In einem loungigen Kieler Coworking-Space haben die Jugendorganisationen der dbb Fachgewerkschaften die personellen und inhaltlichen Weichen für die Arbeit der dbb jugend schleswig-holstein in den nächsten vier Jahren gestellt. "Nachwuchskräfte müssen sich auf eine gute Ausbildung und auf echte Perspektiven verlassen können, damit viele Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden können, die einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes leisten können" so die wiedergewählte Landesjugendvorsitzende Kristin Seifert.
Neben Kristin Seifert (komba gewerkschaft) gehören dem Landesjugendvorstand Annabel Schrödter (Deutsche Polizeigewerkschaft), Carsten Jacobsen (Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten), Simon Gurinskaite (Deutsche Steuergewerkschaft) und Janne Hoener (Deutsche Steuergewerkschaft) an. Damit wurden gute Voraussetzungen für eine wirkungsvolle Jugendgewerkschaftsarbeit geschaffen, denn dem Gremium gehören beide Statusgruppen des öffentlichen Dienstes (Tarifbeschäftigte und Beamte) sowie engagierte junge Frauen und Männer an.
Wie wichtig und wirkungsvoll die Rolle der Jugend in der Gewerkschaftsarbeit ist, wurde auch in den Grußworten der dbb Bundesjugendleiterin Karoline Herrmann sowie des dbb Landesbundvorsitzenden Kai Tellkamp deutlich. Unter anderem konnte eine Stärkung der Jungend- und Ausbildungsvertretungen durch eine Änderung des Mitbestimmungsgesetzes, eine überproportionale Verbesserung der Bezüge für Auszubildende und Berufseinsteiger sowie die Abschaffung der gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeit für Beförderungen nach Ablauf der Probezeit erreicht werden.
Aber es besteht weiterer Handlungsbedarf, um konkurrenzfähige und attraktive Arbeits- und Einkommensbedingungen zu gewährleisten. Dies wird nicht nur in beschlossenen Anträgen deutlich, sondern auch in der tagesaktuellen Gewerkschaftsarbeit. Die Absenkung der Arbeitszeit, umfassende Gesetzgebungsverfahren im Beamtenrecht sowie die laufende Einkommensrunde sind entsprechende Beispiele, die für viel Diskussionsstoff sorgen.
Interessant waren auch die Praxisberichte aus den verschiedenen Berufsgruppen. Die Delegierten tauschten sich darüber aus, wie es zum Beispiel bei den Kommunen, der Sozialversicherung, der Bahn, der Polizei, den Finanzämtern, den Straßenmeistereien oder den Bundesbehörden aussieht. Für alle Bereiche gilt: ohne Gewerkschaften und ohne gewerkschaftliche Jugendarbeit bleibt die Zukunft auf der Strecke.
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