Die Gewinnung von IT-Fachleuten für den öffentlichen Dienst auf dem Arbeitsmarkt stößt häufig an Grenzen. Aktuelle Pläne des Landes decken sich mit den Vorstellungen des dbb sh, die internen Ausbildungsmöglichkeiten im Beamtenverhältnis zu optimieren. Vorgesehen ist ein Vorbereitungsdienst für den Verwaltungsinformatikdienst. Davon könnte der öffentliche Dienst in Schleswig-Holstein durchaus profitieren.
Das Vorhaben "Verwaltungsinformatikdienst" war Gegenstand der Gespräche des dbb sh mit den für das Dienstrecht zuständigen Ressorts (Staatskanzlei und Finanzministerium), die regelmäßig stattfinden. Geplant ist, den neuen Studiengang an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung ab dem Jahr 2026 anzubieten. Aus Sicht des dbb sh kann das Beamtenverhältnis durchaus dazu beitragen, im IT-Bereich Nachwuchskräfte zu gewinnen. Voraussetzung ist aber - und das gilt für Beamtinnen und Beamten aller Laufbahnen - dass positive Aspekte des Beamtenverhältnisses nicht im Zuge von Haushaltseinsparungen verblassen, sondern bei den Kolleginnen und Kollegen spürbar ankommen.
In diesem Zusammenhang hat der dbb sh nochmals die Forderung platziert, von der 41-Stunden-Woche abzurücken. Diese wird mit Sicherheit (auch) von IT-Fachleuten als extrem unattraktiv bewertet.
Gegenstand des Austauschs in der Staatskanzlei waren insbesondere aktuelle Entwicklungen im Dienstrecht, wobei auch der Tarifsektor einbezogen wurde. Der dbb sh war - wie immer bei derartigen Gesprächen - durch den Landesvorstand und seine Querschnittsorganisationen (Jugend, Frauen, Senioren) vertreten.