dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp zeigt sich erstaunt, dass unmittelbar nach dem Rücktritt von Innenminister Hans-Joachim Grothe sämtliche Nachfolgeentscheidungen offenbar bereits getroffen wurden. „Wenn ich mir anschaue, wie lange Stellenbesetzungen im regulären öffentlichen Dienst dagegen benötigen, wird einem hier ja fast schon schwindelig“.
„Natürlich ist unbestritten, dass ein Landeskabinett stets arbeitsfähig sein muss. Aber eine gewisse Bedenkzeit für bestmögliche Personalentscheidungen hätte den Politikbetrieb in Schleswig-Holstein sicher nicht zum Erliegen gebracht. Die Praxis wird zeigen, ob dies auch im Schnelldurchgang gelungen ist.“
Innenminister Hans-Joachim Grothe habe immer wieder Mut bewiesen, zur eigenen Meinung zu stehen, wenn diese gut begründet war. Zudem sei es sicherlich sinnvoll gewesen, dass in der Landesregierung mit ihm auch eine umfassende kommunalpolitische Kompetenz verankert war.
Wir wünschen der neuen Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waak gutes Gelingen und freuen uns auf die Fortsetzung des Austausches mit ihr auch in neuer Funktion. Dem Innenministerium würde es sicher guttun, wenn mit der neuen Spitze gleichermaßen Kompetenz, Durchsetzungsstärke und Kontinuität Platz greifen.
Foto (Archiv): dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp bei bei Innenminister Hans-Joachim Grothe