dbb sh kündigt Warnstreiks und Aktionen an:
Arbeitgeber stagnieren – Gewerkschaften legen nach
Die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen haben auch in Schleswig-Holstein keinerlei Verständnis für die maximale Abwehrhaltung der Arbeitgeber, die auch in der zweiten Verhandlungsrunde unverändert eingenommen wurde. Wenn die Arbeitgeber am Verhandlungstisch realitätsfern sind, müssen sie eben in den Dienststellen und auf der Straße mit der Realität konfrontiert werden: So lassen die Beschäftigten nicht länger mit sich umgehen!
Das kündigt der dbb schleswig-holstein an, nachdem auf Seiten der Arbeitgeber keinerlei Bewegung und damit kein Angebot zu verzeichnen war. Offenbar haben die bisherigen Aktionen die Arbeitgeber nicht zum Umdenken und Einlenken gebracht. Also muss deutlich nachgelegt werden. Und genau dafür will der dbb schleswig-holstein mit seinen betroffenen Fachgewerkschaften jetzt sorgen.
Es wird in Schleswig-Holstein spürbare Warnstreiks und Aktionen geben. Als vorläufiger Höhepunkt ist am 6. März ein landesweiter Aktionstag vorgesehen, der mit Warnstreiks in etlichen Dienststellen der Kommunen und des Bundes sowie mit einer zentralen Kundgebung in Kiel verbunden wird.
Aber auch zuvor wird es in verschiedenen Dienststellen zu Warnstreiks kommen. Zum Beispiel wird am 4. März das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg betroffen sein. „Strafpunkte werden an diesem Tag vor allem die Arbeitgeber erhalten“, so dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp an.
Die Beschäftigten wollen und werden dafür sorgen, dass die Forderungen ihrer Gewerkschaften endlich in ergebnisorientierten Verhandlungen münden. Dabei muss es um eine Entgeltanpassung, um mehr Souveränität bei der Arbeitszeitgestaltung sowie um Entlastungsmaßnahmen gehen. „Momentan stehen wir bei null und dass wird der Bedeutung des öffentlichen Dienstes und der dort Beschäftigten nicht gerecht“, mahnt Kai Tellkamp, der auch der dbb Verhandlungskommission in Potsdam angehört.
Fortschritte und ein gutes Verhandlungsergebnis sind nicht nur für die von der Tarifrunde unmittelbar betroffenen Beschäftigten von Bedeutung. Das noch durchzusetzende Ergebnis wird auch richtungsweisend sein für die dann folgende Tarifrunde der Länder sowie für die Übertragung auf Beamtinnen und Beamte.