26. Juni 2025

Auf einer Linie mit der Bürgerbeauftragten:

Digitalisierung muss endlich entlastende Wirkung haben

  • Die Bürgerbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein und dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp

Der dbb sh unterstützt die Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Bürgerbeauftragten der Länder zur Digitalisierung der Verwaltung. Dies hat dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp der Schleswig-Holsteinischen Bürgerbeauftragten Samiah El Samadoni zugesagt, zumal sich in dem Grundsatzpapier maßgebende dbb Positionen widerspiegeln. Der dbb sh spricht sich ergänzend dafür aus, die Belange des Personals bei den anstehenden Prozessen mit einem hohen Stellenwert zu versehen.

El Samadoni und Tellkamp zeigten sich in einem persönlichen Gespräch einig, dass die Herausforderungen und Handlungserfordernisse im Zusammenhang mit der Digitalisierung dringend zielorientiert angepackt werden müssen, wozu auch das Land Schleswig-Holstein und die Kommunen entsprechend beitragen müssen. "Benötigt wird die Etablierung eines zentralen Verwaltungszugangs für alle Dienstleistungen", bekräftigt die Bürgerbeauftragte eine zetrale Forderung aus dem Grundsatzpapier.  "Zufrieden sind aber wir erst dann, wenn auch bei den Beschäftigten endlich Entlastungen spürbar werden" ergänzt der dbb Landesbundvorsitzende. Aktuell ist eher das Gegenteil zu verzeichnen. Digitalisierungsprozesse bedeuten häufig beständige Doppel- beziehungsweise  Mehrarbeit. Hinzu kommt, dass effizienzfördernde Optimierungen der Verwaltungsstrukturen noch nicht in Sicht sind.

Die Gesprächspartner wollen am Ball bleiben, um - gegenbenenfalls gemeinsam - kompatible Ziele voranzubringen. Dazu gehören weitere Forderungen aus dem Positionspapier, wie zum Beispiel eine

  • digitale Gesamtarchitektur der Verwatungen, in der Insellösungen überwunden werden
  • Proffessionalität in der Umsetzung, gegebenenfalls mit gesetzlichen Anpassungen
  • verständliche und selbsterklärende Kommunikation mit der Verwaltung
  • moderne Bürgernähe und -beteiligung durch neue Formate wie digitale Bürgerbüros sowie Online-Beteiligungsplattformen.

Ergänzend wies Tellkamp darauf hin, dass ein moderner und leistungsfägiger öffentlicher Dienst aber auch in Aufgabenbereichen wichtig ist, in denen die Möglichkeiten einer Digitalisierung nicht oder nur eingeschränkt bestehen. "Die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen dürfen wir bei Modernisierungsaktivitäten nicht vergessen, auch sie benötigen zeitgemäße Arbeitsbedingungen!"

Link zum Positionspapier der Bürgerbeauftragten