23. Mai 2025

Gewalt gegen Beschäftigte:

Im Einsatz für konkrete Maßnahmen

  • Der stv. dbb Landesvorsitzende Michael Jasper sowie der Landesvorsitzende des zum dbb gehörenden BSBD, Henry Malonn, mit Landesinnenministerin Sabine Süterlin-Waack beim Förde-Forum der CDU-Fraktion

Der dbb sh sieht weiteren Handlungsbedarf, um Beschäftigte des öffentlichen Dienstes vor Gewalt zu schützen. Präventionsmaßnahmen haben einen hohen Stellenwert, sie allein genügen jedoch nicht. Es kommt auch darauf an, dass und wie auf tatsächliche Gewalterfahrungen reagiert wird. Dabei geht es nicht nur um körperliche, sondern auch um verbale und psychische Angriffe.

Letztendlich muss allen Beschäftigten klar sein, in welchen Situationen sie sich an wen wenden können. Hemmschwellen und Toleranzgrenzen dürfen nicht zu hoch sein. Die Ansprechstellen müssen nicht nur bekannt sein, sondern auch mit notwendigem Know-how und Zuständigkeiten ausgestattet sein, um der Fürsorgepflicht der Dienstherren/Arbeitgeber Rechnung tragen zu können. Dabei geht es zum Beispiel um die Unterstützung bei der Verarbeitung von Vorfällen, aber gegebenenfalls auch darum, Aggressoren strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen und Entschädigungsansprüche zu realisieren.

Nach unseren Erfahrungen sind derartige Stukturen häufig nicht vorhanden bzw. fühlen sich Beschäftigte häufig unsicher, ob und wie sie reagieren sollen. Praktische Fälle gibt es mehr als genug - nicht nur bei den klassischen Vollzugsdiensten, sondern auch in Schulen, Bürgerämtern, Sozial- und Finanzbehörden, Rettungsdiensten sowie in nahezu allen weiteren Dienststellen mit bürernahen Aufgaben.

Ziel des dbb sh ist es, dass eine politischen Sensibilisierung in konkreten Maßnahmen mündet, die den Beschäftigten tatsächlich helfen. Dieses Anliegen wurde aktuell im Rahmen des "Förde-Forums" der CDU-Fraktion (siehe Foto), an dem der stv. dbb Landesbundvorsitzende Michael Jasper teilgenommen hat, sowie bei einem Gespräch in der Staatskanzklei zu gemeinsamen Anliegen der Landesregierung und der gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen, an dem dbb Landesvorsitzender Kai Tellkamp sowie der stv. Landesvorsitzende Tobias Schmiedeberg teilgenommen haben, thematisiert. Daran soll ergebnisorientiert angeknüpft werden.